Ravensburg – Weil er seine Großmutter erstochen haben soll, steht ein 18-Jähriger seit Mittwoch vor dem Landgericht Ravensburg.

Nach der Attacke auf seine Oma soll der Jugendliche auch versucht haben, seinen Vater zu töten.
Zum Auftakt des nichtöffentlichen Sicherungsverfahrens wurde am Mittwoch lediglich die Antragsschrift der Staatsanwaltschaft verlesen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Demnach soll der Beschuldigte aus dem Raum Biberach im November 2017 mit einem Küchenmesser so oft auf seine 79 Jahre alte Großmutter eingestochen haben, bis sie starb. Danach soll der damals 17-Jährige versucht haben, seinen Vater mit dem Messer zu töten – der konnte sich nach Angaben des Gerichts aber wehren (Az.: 2 KLs 41 Js 25756/17).

Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass er an einer paranoiden Schizophrenie leidet und schuldunfähig ist. Deshalb sei keine Anklage mit Strafvorwurf erhoben, sondern die Unterbringung in einer Psychiatrie beantragt worden.

Wenn das Gericht zum Schluss kommt, dass von dem Mann weitere schwere Straftaten zu erwarten sind und er gefährlich für die Allgemeinheit ist, würde es demnach seine Unterbringung in der Psychiatrie anordnen. Sie würde zunächst unbefristet gelten, muss aber jährlich überprüft werden. Das Verfahren ist bis zum 16. Juli terminiert.

Quelle: www.tag24.de